Die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Winterfütterung von Vögeln wird leider immer noch kontrovers diskutiert. Das "selektive" Argument, ein gesunder kräftiger Vogel überlebt auch längere Frostperioden, ist richtig.
Im Umkehrschluss bedeutet es aber auch, der schwächere oder erkrankte oder der jahreszeitlich zu spät geborene Vogel verhungert und stirbt oder verendet an seiner Erkrankung. Das "ethische" Argument lautet aber "Als Mensch füge ich der Natur Schaden zu und vernichte Lebensräume; damit dezimiere ich die Vogelwelt, bei einigen Arten sogar bis zum Rand des Aussterbens. Deshalb bin ich sehr glücklich über jeden Vogel der den Winter überlebt und seine Population stützt.
Dieses Argument machen sich auch immer mehr Biologen zu eigen.
Der Standpunkt der Vogelfreunde Schaumburg ist klar Winterfütterung ist Vogelschutz !

Bei der Fütterung sind aber einige Regeln zu beachten:
1. Fütterungsbeginn ist dauerhaft geschlossener Schneedecke.
2. Der Futterplatz ist wetter- und katzengeschützt anzulegen.
3. Die Futterstelle muss regelmäßig gesäubert werden. Salmonellengefahr, Seuchengefahr!
4. Täglich kleine Mengen füttern, die an diesem Tag gefressen werden.
5. Geeignetes Futter verwenden. Körnerfresser mögen Hanf, Sonnenblumenkerne, Getreide. Weichfresser lieben Rosinen, Fettfutter, Wildbeeren. Füttern Sie keineswegs Haferflocken. Diese saugen sich z.B. tagsüber voll Wasser, nachts gefrieren die Flocken und richten beim Vogel nach dem Fressen großen Schaden an. Besser ist käufliches Fettfutter

Bei Beachtung dieser wenigen Punkte hat man in der strengen Jahreszeit ein wunderschönes Beobachtungsobjekt und kann auch kleinen Kindern unsere Vogelwelt näher bringen.